Archiv für das Thema: Sommerhaus jetzt

Die Nacht ist schwarz, kein Vergleich zur Stadt, nur ein paar einsame Windräder irgendwo da draußen blinken in kurzen Abständen. Kleine rote Perlen auf einer Kette. Sterne glänzen vor allem durch Abwesenheit. Ich bin das erste Mal allein hier draußen. Natürlich nicht richtig allein, der Nachbar ist da, ein paar andere Leute werden die Nacht vermutlich ebenfalls hier im Dorf verbringen, und auch Grete müsste eigentlich. Blicken lässt sie sich nicht. Beleidigt vermutlich. Da werden Dosen vor die Tür gestellt, und irgend jemand wird sich schon erbarmen und ihr eine aufmachen. Aber ist das eine Art? weiter lesen »

 

Wenn die Sonne scheint, ist alles anders. Das Grün ist grüner, die Luft samtiger, Vögel zwitschern lieblicher. Mit jeder Schicht, die abgelegt wird, wächst das Wohlergehen. Begierig saugt die Haut, was ihr geboten wird, hoffentlich weiß sie noch, wie das geht mit dem Vitamin D.

Ein paar Meter vom Grundstück entfernt beginnt der Wald, hell und freundlich ist der, Mischwald eben, von dort hinaus auf die Wiesen, die bei Hochwasser überflutet sind. Wir finden den Deich, der lange nicht gemäht wurde, scheuchen ein paar Rehe auf, und nach anderthalb Stunden habe ich den ersten Wald-und-Wiesen-Sommerstrauß in diesem Jahr. weiter lesen »

 

Die Sonne kommt immer mal wieder durch den dicken Grauschleier, der über den Wiesen hängt. Die Blätter der Pappel flimmern im Wind, seit einer Stunde ist der Kuckuck aktiv. Nachts singt ein einsamer Nachtigall-Mann Strophe um Strophe. Der Gesang wird eingestellt, wenn sich das Paar gefunden hat. Noch sucht er also. weiter lesen »

 

Zurück in der Stadt. Zu kurz die Zeit auf dem Land. Ich muss schnell wieder hin. Um sechs war die Nacht vorbei. Gerade als ich im Traum eine Art Guru getroffen hatte. Einen Mann, bei dem ich mir telefonisch Rat geholt hatte. Und der dann plötzlich aus der Schweiz angereist war. Sicher dachte er, dass man in einer Großstadt wie Berlin immer ein paar Gurus mehr gebrauchen könnte. Ich schämte mich ein wenig, weil er mich vor vielen Menschen ausgiebig umarmte. Und dann wollte er sich auch gleich an die Presse wenden. Für einen Schweizer ganz schön aktiv. weiter lesen »

 

Vor dem Einschlafen hundert Seiten Krimi. Raphaels Frauen. Leicht, locker, die Spannung hält sich in Grenzen. Aber ein Krimi. Immerhin. Die Nacht trotzdem ruhig. Kein Gewitter, keine besorgniserregenden Geräusche. Ich wache nur einmal auf und sehe? Nichts. Große Dunkelheit und große Ruhe draußen. weiter lesen »

 

Das schwarze Kalb schmatzt und nuckelt selbstvergessen am Euter der Mutter, die immer mal das linke hintere Bein hochzieht. Eine von den braunen Kühen kommt näher, entscheidet sich dann aber doch für einen anderen Weg. Weg von mir, die ich hier nur Zuschauerin bin. Im Garten blüht der Löwenzahn, die Magnolie. Daneben Apfelbäume. Zaghaft entrollt sich der erste Farn. Ein Kuckuck ruft, ein anderer antwortet, und in der Wiese sitzt ein Hase und spitzt die Ohren. weiter lesen »

 

Nach einem gemütlichen Abendessen der Abschied von J. Das erste Mal, dass ich nicht in ihrem Haus schlafe. Espressokanne, Kaffee, die Tüte Milch, das passt unter den Arm, ein Stück Weißbrot für den ersten Hunger morgen früh, den Agavendicksaft nicht vergessen, und dann mache ich mich auf den Weg in die Villa Marta. Keine zwanzig Meter entfernt. weiter lesen »