Monats-Archiv: Mai 2010

Die Jubilarin wird hundert. Ein Alter, das heute nicht mehr ungewöhnlich ist, das habe ich vor ein paar Wochen erst gelesen. Weltweit zählt man 450 000 Menschen. Aber nicht jeder Greis bleibt geistig fit bis zum Schluss. Eine Vorstellung, die mir für mein eigenes Alter nicht behagt. Andererseits, was macht es, wenn sie einem die Windeln […]

 

Am Schreibtisch sitzen, die Birke beobachten, die sich im Wind wiegt. Kaffee trinken. Zwanzig Minuten Pause. Ich genieße die Ruhe, die heute im Haus herrscht. Nirgendwo bohrt oder hämmert jemand. Auch eine Form des Glücks. Das passt zu den Gedanken der Freundin, deren Essay über das Glück ich gerade las. Klug gedacht, klar formuliert, ein […]

 

Wie schön, dass ich mich auf ein paar Dinge verlassen kann. Wenn der Mann sagt, wir müssen nur noch fünf Kilometer laufen, dann sind es bestimmt zehn. Und wenn ich irgendwo in Verbindung mit den neuen Medien lese, etwas wäre ganz einfach, ich müsste nur dieses oder jenes tun, dann wäre ich verlinkt, upgedatet oder […]

 

Sagt der Lehrer. Und wenn das Ego dann da so einsam sitzt, wenn es rum mault, weil es nicht beachtet wird, dann schreiben wir. Locker und leicht. Ohne irgendwohin zu schielen. Nicht zum Erfolg. Zum Lehrer sowieso nicht. Man schiele eben nirgendwohin, sondern bleibe bei sich. Und dann kann ein gutes Drehbuch entstehen. Oder wenigstens […]

 

Zurück in der Stadt. Zu kurz die Zeit auf dem Land. Ich muss schnell wieder hin. Um sechs war die Nacht vorbei. Gerade als ich im Traum eine Art Guru getroffen hatte. Einen Mann, bei dem ich mir telefonisch Rat geholt hatte. Und der dann plötzlich aus der Schweiz angereist war. Sicher dachte er, dass […]

 

Vor dem Einschlafen hundert Seiten Krimi. Raphaels Frauen. Leicht, locker, die Spannung hält sich in Grenzen. Aber ein Krimi. Immerhin. Die Nacht trotzdem ruhig. Kein Gewitter, keine besorgniserregenden Geräusche. Ich wache nur einmal auf und sehe? Nichts. Große Dunkelheit und große Ruhe draußen.

 

Das schwarze Kalb schmatzt und nuckelt selbstvergessen am Euter der Mutter, die immer mal das linke hintere Bein hochzieht. Eine von den braunen Kühen kommt näher, entscheidet sich dann aber doch für einen anderen Weg. Weg von mir, die ich hier nur Zuschauerin bin. Im Garten blüht der Löwenzahn, die Magnolie. Daneben Apfelbäume. Zaghaft entrollt […]

 

Nach einem gemütlichen Abendessen der Abschied von J. Das erste Mal, dass ich nicht in ihrem Haus schlafe. Espressokanne, Kaffee, die Tüte Milch, das passt unter den Arm, ein Stück Weißbrot für den ersten Hunger morgen früh, den Agavendicksaft nicht vergessen, und dann mache ich mich auf den Weg in die Villa Marta. Keine zwanzig […]

 

Die eine Freundin ist hoffentlich ohne Stau auf dem Weg zurück in die Heimat, und die andere hat bitte, bitte die große OP gut überstanden. Da ich um sieben in der Früh noch immer oder schon wieder wach war, habe ich für sie gebetet. Sie war als erste dran heute Morgen. Schaden wird es nicht, […]

 

Der Besuch ist außer Haus, es gibt noch andere Freunde, die sich ein Treffen mit E. wünschen. Heute Morgen sah sie gar nicht gut aus, wie sie Augen reibend vor dem Spiegel im Flur stand, so weit kann ich vom Bett aus nämlich gerade noch sehen. Erst um zwei von der Hochzeitsparty nach Hause gekommen, […]