fressen einem aus der Hand, hatte mir der Bayer berichtet. Es braucht ein wenig Geduld, es kommen auch nicht alle so nah, aber eins ist mutig und nimmt mir die Nuss aus den Fingern, berührt dabei zart mit seiner Hand die meine. Ich möchte es umarmen. Wir reden darüber, wie wir selber bestattet werden wollen. Platz genug wäre hier z. B. in den alten, teilweise recht pompösen Grabstellen. Auch die Friedhofsverwaltung scheint diese Idee gehabt zu haben, in einer dieser  Prunkstätten haben in den letzten Jahren viele Menschen ihre Ruhe gefunden.

Aber ich möchte ja eigentlich im Meer verstreut werden. Also meine Asche sollte. Doch wenn ich mich im Kolumbarium so umschaue, so etwas könnte ich mir auch vorstellen. Ich wusste gar nicht, dass es diese Art der Bestattung bei uns überhaupt gibt, ich kannte Orte wie diesen bisher nur aus Filmen. Auch das Wort Kolumbarium habe ich noch nie gehört.

Später gibt es Kaffee und Kuchen und die Idee für ein gemeinsames Projekt. Ich mag gemeinsame Projekte mit Freunden, schätze z. B. das wöchentliche Erinnern mit der Freundin, auch wenn ich es gelegentlich vergesse.  Jetzt also Fotos und Texte auf Friedhöfen. Gleich fällt mir der Mopedfahrer ein, mit dem ich immer noch nicht auf dem Invalidenfriedhof war. Das muss jetzt auch endlich mal passieren.

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