Essen bei den Schwestern diesmal. Der Hauptgang herbstlich köstlich. Vor dem Dessert werden noch einmal Fenster und Türen geöffnet. Die Freundinnen empfehlen „13 Blickwinkel auf Worte“ von Anne Carson, ich lege ihnen die Doku „The Euphoria of Being“ über die inzwischen 93jährige Ungarin Eva Fahidi ans Herz, die zusammen mit einer jungen Tänzerin Ausschnitte aus ihrem Leben tanzt.  Sie hat als einzige ihrer Familie den Holocaust überlegt, davon erzählt der Film, der Tanz. Kann man immer noch in der ARD-Mediathek anschauen.

Die Freundin überlegt, ihren Auftritt am Sonntag abzusagen. Von unserem Vorschlag, doch über Zoom zu lesen, ist sie nicht begeistert. „Ihr könntet auch streamen“, sagt der Hausmann. Aber wie genau geht das? Später fällt mir ein, dass sie doch auch einen Podcast über das Thema „Stille“ machen könnte. Aber da sind wir schon am See

Der 12,7 Grad hat angeblich, ich habe vorher extra nachgesehen. Vielleicht ist es wirklich das letzte Mal. Ausziehen, nicht nachdenken, hineingehen, schlotternd ein paar Meter schwimmen. Der Hausmann fröstelt. Kann sich nicht überwinden. Jetzt müsste er sich schon ziemlich anstrengen, ich habe zwei Punkte Vorsprung.

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