seinen Dienst tut, absolviere ich wie an jedem Morgen meine täglichen Übungen für das Gleichgewicht im Freien. Bei 6 Grad ziemlich erfrischend, aber ich bewege mich ja. Während ich auf dem rechten Fuß stehe, dem Fuß also, auf den ich mir gestern noch die schwere Schreibtischplatte habe fallen lasen, den Oberkörper nach vorn gebeugt, die Arme seitlich wie Flügel ausgebreitet, kommt der Fuchs aus dem Nachbargarten. Er stutzt, was macht sie denn da, ich wackle nicht, da kann er lange warten, wir schauen uns an, dann geht er aufreizend langsam die Treppen hinunter und ich stehe wieder auf beiden Füßen.  

Irgendetwas habe ich da gerade mit meinem rechten Fuß. Innerhalb weniger Tage bin ich zweimal mit ihm umgenickt, einmal am See, einmal auf der Rehwiese, und auch wenn ich inzwischen schöne Pirouetten beim Fallen drehe – da zahlen sich dann die Übungen für das Gleichgewicht aus – habe ich später blaue Flecken und Abschürfungen, und überhaupt wäre es mir lieber, ich würde nicht. Und dann die  Sache mit dem Schreibtisch.

Wenn ich innerlich geladen bin, weil ich mich z. B. genötigt und/oder gestört fühle (in letzter Zeit häufiger der Fall, der Lockdown vielleicht, und natürlich kann das jeder sehen, der ein wenig Ahnung von Körpersprache und Mimik hat), dann sollte ich darauf verzichten, Möbel auseinanderzubauen. Ich sollte mich in mein Gemach begeben und Om singen. Ganz lange. OMMMMMM.

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