Vor drei Tagen habe ich von Q. geträumt. Er kam  aus dem Wochenende, das er wie gewöhnlich bei seiner Freundin verbracht hatte. Allerdings kam er nicht allein, es waren andere Menschen bei ihm. Sie trugen Kissen und Decken unter den Armen. Ich hatte mich über seine gute Laune gewundert. Das erzählte ich ihm, immer noch ein wenig erstaunt, als wir uns gestern real in der Küche trafen. Er lachte. Es gäbe da tatsächlich eine Neuigkeit. Er wird Vater. Sofort stiegen mir die Tränen in die Augen. Unser Jüngster. Das Küken.

Wenn ich mich richtig erinnere, gab es das in den Jahren, die ich nun schon hier wohne – seit 1998 mit einer Unterbrechung von 5 Jahren – noch nie. Sie zogen aus, um einen Kapitän zu heiraten, mit der Freundin zusammenzuleben, weil sie zurück in ihre Heimat gingen, aber Familienzuwachs war nie ein Thema. Wie mich das freut.Wie gut, dass ich eine Flasche Sekt vorrätig hatte, so konnten gleich alle miteinander anstoßen.

„Wir werden Großeltern“, sagte ich zum Hausmann. Und bekannte in meiner Gerührtheit auch noch, dass wir beide untereinander ja von „den Kindern“ reden. „Hast du die Kinder gesehen?“ „Sind jetzt alle Kinder ausgeflogen?“ Das erheiterte die jungen Leute, ich glaube nicht, dass sie es uns übel nehmen. Stattdessen überlegten wir gemeinsam, ob man in späteren Jahren von den Corona Boomern sprechen wird.

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*