sollte um 7 kommen. Deswegen bin ich um 6 aufgestanden. Ohne meine Morgenroutine – mit Kaffee im Bett sitzen, langsam aufwachen, schreiben – würde der Tag für mich falsch anfangen. Das Öl kam kurz nach 9. Egal. Dafür könnten wir jetzt einem richtigen Winter trotzen. Könnten wir. Gestern habe ich mit dem Hausmann die wichtigsten Lebensmittel für die Feiertage besorgt. Unser Einkaufswagen eher spartanisch gefüllt im Vergleich. Die Menschen kaufen, als gäbe es kein Morgen, ein Übermorgen schon gar nicht.
Auch mein Zimmer wurde im Hinblick auf die festlichen Tage neu sortiert. Es geht inzwischen relativ schnell, Bett, Sessel, Schreibtisch und ein paar Kleinigkeiten durch die Gegend zu ziehen. Für ein paar Tage, vielleicht auch Wochen, werde ich nun der Ansicht sein, die optimale Lösung gefunden zu haben. Auch für den Bruno-Text habe ich endlich den passenden Schluss gefunden. Die erste Folge für den Lesepodcast ist eingelesen, so langsam entwickeln sich die Dinge in ihrem eigenen, oder besser, in meinem Tempo.
Goloka wollte letzte Woche von mir wissen, ob das, was ich mache, erst dann einen Wert hat, wenn ich Geld dafür bekomme. Ich denke nein, aber ich hatte ihm auch erzählt, dass Fragen von Freunden an mir nagen, die darauf abzielen, ob ich mit meinem kreativen Tun denn mal etwas verdiene. Ähm…nein. Ich schreibe, lese vor, weil es mir Spaß macht. So wie viele andere Menschen auch, die schreiben, Songs aufnehmen, Filme machen, fotografieren, Holz bearbeiten usw. usw.
Würde ich denn irgendetwas anders machen, wenn ich wüsste, dass ich demnächst abberufen werde? Das ist ja immer die eine Frage, die mir hilft, Klarheit zu gewinnen. Nein. Würde ich nicht. Jedenfalls nicht in Bezug auf das Thema Schreiben, Vorlesen usw. Sonst würde ich aber gern noch einmal nach Schweden fahren. Das Artipelag im Schärengarten besuchen. Am liebsten im Sommer. So lange würde ich also gern noch bleiben. Falls hier jemand von ganz oben mitliest.