Nach einem kalten Morgen wird es am Nachmittag warm. Wir verlassen sofort die Schreibtische, setzen uns in die Sonne. Schicht um Schicht entledigen wir uns unserer Arbeitskleidung. Fleecejacken. Pullover. Dünne Pullis. T-Shirts. Zum Schluss sitzen wir im Unterhemd. Holen sogar die Liegen heraus. K. überlegt laut, ob man nicht noch einmal schwimmen gehen könnte.  Ich glaube, sie ist verrückt.

Nach knapp zwei Stunden ist alles wieder vorbei, ein kurzer Schauer, und dann wird es kühl. Oder lassen wir die Verharmlosung. Kalt. A…kalt. Als wir abends zu einem Spaziergang in die Felder aufbrechen, auf Kraniche wagen wir schon nicht mehr zu hoffen, ziehen wir alles an, was wir dabei haben. Leider keine Handschuhe, keine dicken Schals. Aber das Licht ist schön.

L., die das Wochenende im Haus verbringt und nach unserer Abreise hier aufräumen wird, ist erstaunt über die Kälte. Gleich spricht sie eine Einladung in die Sauna aus. Sonntag Abend. Das ist doch mal ein Wort. Vielleicht gehe ich dann sogar noch einmal schwimmen.

Bis es so weit ist, werde ich mich am Schreibtisch vergnügen. Immer mal einen Blick in den Hof werfen, wo es unverändert aussieht. Vom vielen Regen ist alles satt grün. Dutzende von kleinen Fröschen springen durch das Gras, man muss aufpassen, wohin man tritt. Der Himmel grau. Ab und zu ein kleiner Schauer. Manchmal auch ein Guss. K. mit Schirm und ohne. Irgendwer will uns den Abschied erleichtern.

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