lehnt den angebotenen Kaffee ab. Davon bekommt er Herzklopfen, sagt er strahlend. Ein netter Mann, umsichtig, sehr freundlich, der einen Assistenten gebrauchen könnte, aber keinen findet. Andererseits weiß er gar nicht, ob er jungen Menschen noch zu diesem Beruf raten würde. Schlecht bezahlt und nicht wirklich geschätzt. Das tut mir leid. Der Klempner, der eine halbe Stunde später ins Haus kommt – ich scheine einen schlechten Einfluss auf die Toilettenspülung zu haben, letztes Jahr hat sie bei meinem Einsatz hier auch schon versagt – nimmt gern ein Tässchen. Gerne mit Milch, ohne Zucker. Er hält Diät, sagt er und klopft sich auf den beachtlichen Bauch.

Später zeigt er mir, wie ich beim nächsten Mal das Problem selber lösen kann. Hier geht es auf, und dann lösen Sie diese Scheibe, dahinter dann so und so, hier müssen Sie mal klicken, dann können Sie wieder dicht machen. Ich überlege, ob ich nicht als Betreuerin von Handwerkern einsetzbar wäre. Türen öffnen, den Hund beruhigen, der sich fast überschlägt vor Freude, Kaffee kochen, Wasser reichen, ein wenig plaudern, technische Details erklären lassen und sofort wieder vergessen, das würde mir Spaß machen. Vielleicht könnte ich zum Kaffee sogar noch ein Stück Kuchen reichen. Dann hätte der Klempner wahrscheinlich einen neuen Spülkasten eingebaut.   

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*