Kurz vor Beginn der Übertragung kommt der Hilferuf. Die Freunde sind zwar schon in Frankreich, aber weil es auf ihrem Hügel kein Fernsehgerät gibt, haben sie sich extra noch für eine Nacht im Hotel eingemietet, und nun wird das Spiel gar nicht übertragen. Diese Machos, simst A. und ob ich ihr das Ergebnis nicht per SMS.

Da ich sowieso für heute mit der Arbeit aufhören wollte, fange ich an, meine Vorbereitungen zu treffen. Ab in den Mediraum, die Zwischentür zu meinem Zimmer öffnen, dann muss ich noch ein Bild abhängen, das Fernsehgerät umstellen, volle Lautstärke, viel nützt es nicht, den Stepper in die richtige Position ziehen, wie nennt man das eigentlich, was man auf so einem Ding tut, und natürlich, wenn man mal einen starken Mann braucht, dann ist keiner in der Nähe.

Die französischen Frauen singen ihre Nationalhymne schön laut mit. Das muss A. natürlich auch wissen. 25. Minute. Tor für uns. Das ist auch für sie. Viel kann man ja in so einer kleinen SMS auch gar nicht unterbringen, wichtig ist die Information an sich. 2. Tor Grings. Ich steppe und tippe. Multitasking, nur geht mir die eine oder andere Finesse unser Spielerinnen dabei ein wenig…

In der zweiten Hälfte verlasse ich den Stepper, natürlich könnte ich noch, aber es passiert viel zu viel in unserer Hälfte. Das sollte nicht sein. Dabei kann ich nicht steppen. Das gibt es ja wohl nicht. Die schießen schon wieder auf unser Tor. Läppisch allerdings. Da ist kein Schmackes dahinter. Und während ich das noch denke, hauen die uns ein Tor rein.

Tor deli 52 min 2 zu 1, simse ich. Himmel, ist das aufregend. Na bitte, geht doch. Toller Schuß Inka Grings. Aber auch toll gehalten. Frau Neid sitzt ein wenig missmutig auf ihrer Bank. Der Moderator betet. Die deutsche Mannschaft soll jetzt wieder zu ihrem Spiel finden. Der Meinung bin ich auch. Es kann außerdem nicht sein, dass unsere Frauen jetzt wild durcheinander purzeln, da muss doch mal jemand. Aber dann flattern sie ja auch, die gelben Karten.

Ein tolles, ein aufregendes Spiel. Und A. kann mit kleiner Verzögerung mit mir mit zittern, weil ich sie immer prompt über die neuen Wendungen informiere. Zu guter Letzt melde ich das 4 zu 2 durch da Mbabi, aus der ich in der Eile und der Freude eine dam Babi mache, aber egal, A. wird wissen, wer gemeint ist.

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