Langsam geht es bergauf. Obwohl ich körperlich immer noch nicht zu meiner bisherigen Kraft gefunden habe. Merke es beim Laufen. Bin anschließend völlig erschöpft. Diese eine Woche, die ich mit diesem blöden Magen-Darm-Virus im Bett verbracht habe, hat mir meine letzten Reserven geraubt.

Vielleicht hätte ich nicht über meine Mutter lästern sollen, die sich den Virus zwei Tage vor mir zugelegt hatte. Was man so alles anstellt, wenn man nicht verreisen will, hatte ich herumorakelt. Und zack, lag ich auf der Matte. Bzw. im Bette oder hing im Bad. Aber ich will mich ja nicht über die unappetitlichen Einzelheiten auslassen. Eklig war es, so viel sei gesagt.

Lese immer noch die ZEIT. Diese Woche scheint sie mir mal wieder besonders gelungen. Ulrich Greiner spricht mir aus der Seele mit seinem Artikel über die Diktatur der Fürsorge. Wehret den Anfängen kann ich nur sagen. Und: Es leben die Sünder! Freundin K. schrieb, niemand in der eingeladenen Damenrunde am zweiten Feiertag – die ich aus Virusgründen ja leider absagen musste – hätte beim Essen so schön gestöhnt, wie ich das bei Wohlgefallen sonst mache, alle hätten auf ihren Tellern herum gepickt, keine hat eine zweite Portion genommen, und die Flasche Rotwein hätten die Schwestern auch alleine trinken müssen.

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