Ein Abend mit der nordischen Freundin im HAU.  Erst dachte ich, ich hätte Karten für das falsche Stück erstanden, weil es so gar nicht nach Mahabharata-Mythos aussah. Aber den hat Akram Khan, ein in London geborener Bengali, erst im zweiten Teil getanzt. Ein begnadeter Künster, der schon mit Sylvie Guillem, Hanif Koureshi, Juliette Binoche gearbeitet hat. Was dieser Mann seinem Körper abverlangt, dazu internationale Musiker, orientalische Musik, ein spannender Abend.

Weniger spannend waren unsere Plätze. Nie, niemals mehr im HAU in den 2. Rang. Die Sitze so eng, die Luft so stickig, als säßen wir in einer Sauna. Ich war kurz davor, den Tatort zu verlassen. Aber okay, es waren die beiden letzten Karten, die es überhaupt gab. Und bei 11 Euro kann man vielleicht nicht mehr verlangen. Außerdem bin ich doch im Moment so sanft und ruhe in mir. Piep.

Gerade nach Phasen, in denen das Gegenteil der Fall war, wundert mich das selber am meisten. Bei dem Thema Job gibt es mit Sicherheit Verbesserungsmöglichkeiten, denn eigentlich sollte man doch, wenn man schon zwei Jobs macht, ein wenig mehr Geld zur Verfügung haben, aber auch da bin ich optimistisch. Und wenn ich doch mit mir hadere, frage ich mich immer, ob ich irgendeine Entscheidung bereue. Ob ich in dem sicheren Angestellten-Dasein hätte bleiben sollen. Nein. Hätte ich nicht. Alles war gut. Und richtig. Jawohl.

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