Auch hier gibt es Schnecken. Sie haben mir schon den halben Rittersporn weggefressen. Große Löcher in den Blättern des Fingerhuts, kleine Löcher im Basilikum zeugen ebenfalls von ihrer Gefräßigkeit. Ich schäume. Und sammle wieder – wie früher in Nikolassse – Schnecken in Tüten. Der Taxifahrer schießt sie mit dem Federballsschläger in den Nachbargarten. Das ist auch nicht fein.

Wenn ich keine Schnecken jage, tippe ich weiter fleißig das Heilkräuter-Buch ab, von dem es keine Word-Datei gibt, und das der Verlag neu herausgeben will. Einerseits schön, dass es solche Jobs gibt, anderseits könnte ich auch hier manchmal vor lauter Ärger in die Luft gehen. Es gibt eine Menge Kästen mit Rezepten, Übersichten. Und erstaunlicherweise stimmt nach dem Schreiben anschließend das Format nicht mehr. Wenn ich die Datei neu öffne, sieht das komisch aus. Und ich muss machen neu. Das ärgert mich nicht nur, das dauert auch.

Zur Beruhigung lese ich „Walden“ von Thoreau. Gleich am Anfang schreibt er, dass er findet, jeder Schriftsteller sollte zuallererst Rechenschaft über sein eigenes Leben ablegen, bevor er über fremde Menschen schreibt. Da sagt er was. Anderseits, wer denkt hier ans Schreiben. Ich ja wohl nicht. Ich tippe.

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