Muss ich erwähnen, dass mir das Wetter auf den Keks geht? Heute Nacht war mein Fahrrad völlig vereist, Sattel kratzen war angesagt, und weil das nicht half, habe ich mich auf den Tagesspiegel gesetzt, den ich mir aus dem Kino mitgenommen hatte. Und so fuhr ich – sehr vorsichtig allerdings – durch die weißen Straßen nach Hause.

Gestern war ich mit den Schwestern im Delphie und habe mir den „Nachtzug nach Lissabon“ angesehen. Wir fanden ihn – trotz der vielen negativen Kritiken  – alle drei gut. Frau Gedeck vielleicht ein wenig bemüht, Herr Irons vielleicht ein wenig sehr unbeholfen, insgesamt vielleicht ein wenig viel erzählt statt gezeigt, aber es werden die interessanten Fragen gestellt. Und es gibt keine vorgefertigten Antworten, jeder muss für sich allein denken.

Ich habe den Film so gesehen, als hätte ich das Buch nicht gelesen. Das klappte ganz gut, weil ich sowieso viel vergessen habe. Bruno Ganz fand ich mal wieder – im Gegensatz zum „Das Ende ist mein Anfang“ – herzerfrischend. Allein dieser Satz. „Ich fürchte mich vor Leuten, die keinen Alkohol trinken“. Habe ich ihm sofort geglaubt. Und das sollte man auch tun. Sich vor Leuten fürchten, die allzu brav sind.

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