Ein Spaziergang am See mit dem goldigen Retriever. Dem süßen, aber ach so dussligen, der sich immer wieder auf Kämpfe mit Wildschweinen einlässt. Sollte das Tier nicht endlich klüger werden? Sollte es, wird es aber nicht. Diese Woche laufen wir dreimal um den See. Den Lohn, den es schon im voraus gab, habe ich gleich in der Söhnel-Werft beim WG-Essen ausgegeben. Schnitzel mit Spargel, ein leichter Riesling dazu, sehr lecker, nicht ganz billig natürlich (Verzeihung, preiswert), aber der Platz ist eben immer wieder schön. Abendsonne, Schiffe schippern vorbei, in den Bäumen ein leichter Wind, hier bin ich Mensch oder so ähnlich.

Meine Ma macht mir Sorgen. Sie dagegen sorgt sich um ihr Herz, das ernsthafte Sperenzchen macht. So kenne ich sie gar nicht. Als hätte sie jegliche Freude am Leben verloren. Vor allem will sie alleine sein. Kind und Enkelkind ausgenommen. Die dürfen zu Besuch kommen. Aber große Menschenmassen beunruhigen sie.Und anstehende Partys erst recht.

Das habe ich also von ihr. Mich würde der Gedanke, ich müsste an einem Fest mit 100 Leuten den ganzen Tag anwesend sein, auch erschrecken. Ich habe so einiges mit meiner Mutter gemeinsam. Den Hang zum Grübeln. Den Daumen durch den Zeigefinger gesteckt, wenn wir die Hand in der Jackentasche haben. Die penetranten Fragen, ob der Besuch wirklich nicht eine winzige Kleinigkeit essen möchte. Warum wird man eigentlich immer denen  ähnlich, denen man auf gar keinen Fall…..

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