Ein nachträgliches Geburtstagsessen in der WG, zu dem auch Nicht-WGler geladen sind. Das alles mit einem defekten Herd, es funktioniert nur noch eine Platte, und viel weniger Zeit als veranschlagt habe ich auch. Soll ich einen Rundruf starten? Ich habe es mir gerade eben anders überlegt? Zu spät. Da knattert ein Motorrad. Fehlt also nur noch unsere Holländerin. Die Semmelknödel pappig, und sind Champignons in Rahmsoße nicht viel zu üppig? Wenigstens funktioniert der Backofen. Da können die Knödel ein wenig aufgepeppt werden.

Der Mopedfahrer sieht die Verzweiflung in meinen Augen, aber Trost ist in solchen Momenten kontraproduktiv. Und nein! Mir ist nicht zu helfen. Helfen würde mir, wenn sofort alle die Küche verlassen. Natürlich werde ich das allein stemmen. Die Frage ist nur: Wie? Am Ende wird es dann aber doch ein sehr schöner Abend. Mit vorgetragenen Gedichten, das kann er, der Redner, mit mehrstimmigem Gesang zur Klampfe, und das wärmende Feuer im Grilltopf war nur die winzige Zugabe.

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