Noch einmal Scott Peck gelesen. Auch beim zweiten Mal beeindruckt. Der wunderbare Weg. U. a. schrieb er, dass jeder Mensch eine Religion hat. Wir würden diesen Begriff nur zu eng fassen, weil wir ihn immer mit Gott verbinden. Für ihn war „Religion“ jedoch die Art und Weise, wie wir die Welt verstehen (das Universum ist Chaos, für einen anderen ein Ort, an dem für alle gesorgt wird und dergleichen mehr). Dieses Verständnis entwickeln wir aufgrund unserer frühen Erfahrungen. Wir glauben, dass Gott so handelt, wie einst unsere Eltern (oder deren Stellvertreter) gehandelt haben. 

Der Essenz unserer Weltsicht können wir auf die Spur kommen, wenn wir nach unseren frühesten Erinnerungen suchen. Und das wäre interessant, weil unsere Weltsicht einen Teil unserer Probleme darstellt. Wenn ich nach meiner ersten Erinnerung suche, bin ich geneigt, ihm recht zu geben. Ich stehe am Fuß einer dunklen Treppe. Allein. Niemand ist bei mir. Der Ort ist mysteriös und unheimlich. Ich weiß nicht, wohin diese Treppe führt. Ich warte und fühle mich unbehaglich. Als von oben eine Stimme meinen Namen ruft, macht mir das Angst. Dort will ich auf keinen Fall hin.

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