Wache früh auf. Fühle mich nicht gut. Orientierungslos. Der Tod des Redners hat mich auch mit meinem eigenen Tod konfrontiert. Und dann ist sie wieder da. Die Frage, ob ich wirklich da bin, wo ich sein möchte. Was ja sowieso meine Lieblingsfrage ist. Goloka hat mich erst vor ein paar Tagen darauf gebracht. Dass der Redner ja auch eine Form von Sicherheit für uns – aufgrund meiner besonderen Beziehung zu ihm aber gerade auch für mich – darstellte. Wo auch immer ich hin gegangen wäre, ich wusste, dass ich jederzeit hätte zurückkommen können.

Nicht, dass er sehnsuchtsvoll auf mich gewartet hätte damals. 2010. Natürlich passte es gerade. Es waren Zimmer frei. Aber auch, wenn sie nicht frei gewesen wären, hätte ich hier irgendwo ein Plätzchen finden und meine Wunden lecken können. Und in der Zukunft wäre es nicht anders gewesen. Diese Zukunft mit ihm habe ich nun nicht mehr. Stattdessen soll ich selber Zukunft schaffen. Zumindest stelle ich mir das so vor, wenn ich eine der Hauptmieterinnen bin. Von dieser Idee fühle ich mich allerdings überfordert. Da erscheint mir die nahe Zukunft, nämlich nachher mit der Spanierin zusammen das Gästezimmer herzurichten, wesentlich einfacher.

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