Der Platz am Esstisch leer. Kein Laptop, aus dem heraus die neuesten kroatischen Nachrichten schwappen. Und überhaupt. Auf dem Tisch nur noch ein einsames Buch. Die Terrasse verweist. Im Mediraum keine Mädchen, die sich über eine Sendung im Kinderkanal schief lachen. Gestern nach dem Frühstück haben sich die vier Kraftpakete auf den Heimweg gemacht. Das Auto voll gepackt bis unter das Dach, ich hätte nicht gedacht, dass da auch noch Menschen hinein passen.

Wie immer gibt es ein einerseits und andererseits. Einerseits bin ich erleichtert nach sechs Wochen Großfamilien-Leben, andererseits sind sie mir alle, jede/r auf seine Weise, ans Herz gewachsen. Und nun sind sie fort. Ein eigenartiges Gefühl. Vor mir im Baum turnt ein Eichhörnchen und klaut unsere Nüsse. Nur die Reste schmeißt es auf die Terrasse. Und dabei meckert es auch noch herum.

Gestern Nachmittag habe ich mal wieder angefangen, die Möbel umzustellen. Das mache ich von Zeit zu Zeit. Viel Möglichkeiten gibt es auch hier nicht, da kann das Bett um 180 Grad gedreht, ein paar Büroschränke können verschoben werden, mehr ist nicht drin. Am Abend stand das Bett dann wieder an derselben Stelle wie vorher. Es ist der beste Platz. Und jetzt muss ich mich schon wieder beeilen. Mit der Holländerin zur Matinee im Cinema verabredet. Ich bin gespannt, was mir Lou Andreas-Salomé zu sagen hat.

1 Kommentar

  1. geschrieben am 6. September 2016 um 06:10 Uhr| Permalink

    ja ja ja ja wir sind hier angekommen und das meer wird uns helfen alltag zu steuern. umarmung JAON

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