Der strahlende Schein straft den Wetterbericht Lügen. Regen und Gewitter waren angesagt. Ich habe Probleme mit meinen Zähnen unten rechts, die ich mir gerade habe machen lassen. Und nun tun sie weh. Irgend etwas tut sich. Der Nerv war angegriffen. Der Doc hat ein Medikament drauf getan. Angeblich kann mein Immunsystem das selbst bewältigen. Der Nerv kann sich nämlich regenerieren. Und nun zieht es plötzlich so.

Der Herr von der Agentur Schlück hat das Manuskript abgelehnt. Nach dem er die ersten 20 Seiten gelesen hatte. Mehr wollte er gar nicht. Ist es nicht gut, oder hat er nur einen anderen Anspruch? Einen schlechten Tag? Was solls. Ich mache weiter. Wie sagte die Stephanie in dem Film „Die Spielwütigen“? „Dann versuche ich es eben 100 mal.“
Sie war so jung, so naiv auch. Komisch und dabei gleichzeitig rührend. Nicht, dass ich mich für naiv halte. Aber mir gefiel ihre Einstellung. Wie viele Manuskripte wurden denn wie viele Male abgelehnt, nur um später doch noch Erfolge zu werden. An große Erfolge denke ich gar nicht. Aber wenn ich etwas mit Schreiben verdienen würde. Literaturagenten haben es gut. Sie lesen ein paar Seiten, dann schreiben sie einem einen einzigen Satz: „Der Text hat mich nicht überzeugt. Mit freundlichem Gruß“
Was macht denn einen Text überzeugend? Wodurch erreicht er den Leser? Wenn er eine alte Geschichte mit neuen Worten erzählt? Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, was mir nach dem Lesen eines Buches in Erinnerung bleibt. Oder doch. Mir bleibt die Geschichte in Erinnerung. Oder die Lehren, die ich daraus ziehe. Die Stimmung, in die sie mich katapultiert haben, die neuen Räume, die sie mir eröffnet haben. Bücher bewirken manchmal eine Änderung meiner Wahrnehmung. Manche Bücher las ich, weil ich Aufmunterung brauchte. Kraft. Oder ich las, um einen neuen Anlauf zu schaffen. Ein anderes Mal las ich, um mich neu zu entdecken, mir neue Möglichkeiten zu erschließen. Wenn die Frau in dem Roman es geschafft hat, dann schaffe ich es auch. Vielleicht sind das die falschen Gründe.

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