Als ich gestern in Buckow ankam, hingen die Nudelplatten fein aufgereiht auf einem Besenstiel zum Trocknen im Wintergarten. Der Mopedfahrer hatte sie selbst hergestellt. In einem meditativen Zustand, wie er auf Nachfrage berichtete. Die Lasagne war köstlich. Die Gespräche inspirierend, der Wein fein. Es war schön für mich zu sehen, dass dieses Experiment – Männer-WG auf Zeit – zwischen Mopedfahrer und Kroaten so gut funktioniert.  Dass sich da etwas entwickelt hat. 

Heute Morgens saß ich eine Weile allein im Wintergarten, wollte eigentlich schreiben, doch dann schaute ich mal wieder nur. Staunte über die vielen Krokusse. Über Amseln, die sich vom Dach fallen lassen. Nach dem Frühstück dann eine Gartenbegehung mit dem Mopedfahrer. So  wie ich das noch von früher kenne, wenn man sich gegenseitig besuchte. Welche Bäume wurden gefällt? Der Mangold ist noch vom letzten Jahr? Und hier kommen also die Kartoffeln hin. Bamberger Hörnchen kenne ich, die habe ich schon mal geerntet. In einem anderen Leben.

Und jetzt werde ich mich auf die Suche nach dem Hausmann begeben und mir noch einmal das Plakat ansehen, das er für unsere Gruppenarbeit – die letzte – am Mittwoch kreiert hat. Überall Talente. Und Menschen, die mir auch noch freundschaftlich zugeneigt sind. Da habe ich wirklich Glück. Daran könnte ich mich viel häufiger erinnern.

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