Die Wiese sieht einladender aus, wenn sie frisch gemäht ist. Das haben gestern die Männer erledigt, während ich in der Praxis Zahlungseingänge kontrolliert habe. Der Hausmann am elektrischen Gerät, der Franzose gab den Kabelknecht, der Syrer harkte einhändig, während er die andere Hand zum Telefonieren brauchte . Leider haben sie kein Foto gemacht, aber ich habe ja Phantasie.

Beim Polen an der Ecke habe ich eine Cosmea und Phlox gekauft. Die brauchten einen Platz im Beet. Das vorher von allerlei Kraut befreit werden musste. Jetzt bin ich ganz verliebt in meine grüne Garten-Latzhose, die noch vom Redner stammt. Ich habe sie entdeckt, als ich die  kleine Kammer aufgeräumt habe. Zwar ist sie etwas weit, aber angeblich sehe ich gut darin aus. Zünftig wahrscheinlich.

Erst vor ein paar Tagen habe ich vom Mycobacterium vaccae gelesen, einer Bakterienart, die endlich erklären kann, warum Gärtner glückliche Menschen sind. Diese Bakterien befinden sich im Erdreich, und wenn man bis zu den Ellenbogen darin steckt, dann nimmt man die Dinger mit Haut und Nase auf und erhöht den Serontonin-Spiegel im Gehirn. Wird also pronto glücklich. Weil das gute Bakterien sind.

Aber ich war auch schon heute Nacht glücklich. Leonard Cohen ist zu uns in die WG gezogen. Wir konnten ihn sehen und hören, an ihm war alles echt. Über die genauen Umstände seiner Auferstehung wollte er allerdings nicht mit uns reden. Natürlich habe ich darüber nachgedacht, über ihn zu schreiben. Dann fiel mir ein, dass dies vielleicht keine gute Idee wäre, weil dann so viele Menschen zu uns gepilgert kämen. Ja und? Für alle anderen wäre er unsichtbar.

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