Auf der Wiese glitzern nicht nur vereinzelte Wassertropfen, vor allem glitzern da Schnecken-Schleimspuren. Wo sind die Schweine? Gestern habe ich in meiner schönen grünen Latzhose die Holzrinden sortiert, die ich letzte Woche zum Trocknen ausgelegt hatte. Zwei stecken schon zur Probe im Haselnussbaum. Sollte ich vielleicht als erstes eine Zeichnung? In die vergessenen Handschuhe ist über Nacht eine Kellerassel-Familie eingezogen. Soll die da bleiben?

Außerdem scheint nachts eine Maus (oder zwei, drei?) an meinem Knäckebrot im Brotkasten zu knabbern. Letzte Woche dachte ich in meiner ersten Verdrießlichkeit, ich hätte minderwertige Ware eingekauft. Bei der neuen Packung habe ich mich deswegen sofort vergewissert, dass alle Scheiben gleich groß sind. Waren sie auch. Jetzt fehlt oben von der Hälfte der Scheiben schon ein Drittel. Wie soll ich mir das vorstellen? Kippt die Maus die Packung zum Fressen um? Richtet sie anschließend wieder auf? Oder wie kommt sie sonst da hoch?

Mit der Spanierin geübt. Bei Helga Schütz las ich von der Schliemann-Methode, die ich sogleich gegoogelt habe. Angeblich hat er mit dieser Methode 10 bis 20 Sprachen gelernt, die genauen Zahlen schwanken. Mit meiner Methode also. Nur hat er wahrscheinlich keine Gedichte auswendig gelernt, zumindest konnte ich diesbezüglich keine Informationen finden. Offensichtlich lernte er Texte – sehr lange sogar, 20 Seiten manchmal – die ihn inspirierten.

Deswegen haben wir uns gestern einem Buch über Max Liebermann zugewandt. Der interessiert die Spanierin. Wir haben das natürlich ordentlich übersetzt. Preußische Pünktlichkeit. Rundfunksendung. Manuskripte. Sammelbände. Usw. usw. Was ich jetzt  noch gern wüsste, wer hat eigentlich die Aussprache des Herrn Schliemann korrigiert?

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