Vor mir das geöffnete Fenster. Ich sitze zitternd auf einem schmalen Eisenträger. Draußen. Zehnte Etage mindestens. Ich weiß nicht, wie ich hierher gekommen bin. Etwas muss aus dem Zimmer geholt werden. Ein gefährlicher Auftrag. Wenn er erledigt ist, soll ich auf der Feuerleiter nach unten klettern. Aber sie ist viel zu weit von mir entfernt. Ich werde abstürzen. Irgendwie kann ich einen Fuß durch das Fenster schieben, das Bein hinterher, dann Schnitt.

Mir tut der Hals weh. Die Ohren. Zu lange draußen gesessen? Den letzten Sommertag mit Herrn W. für eine Fahrt über den See genutzt. Im Gutshaus Neukladow hatten sie gestern sogar einen Doppelliegestuhl für uns. Leider keinen Aperol Spritz. Darüber haben wir allerdings hinwegsehen können, weil sonst alles bestens war. Wieder dieses wunderbare  jwd-Gefühl. Für die kalten Tage wurde uns ein zünftiges Feuer im Kamin versprochen.

Vorerst das letzte Treffen mit dem Freund, der sich mal wieder nach Portugal verzieht. Eine Begegnung, wie ich sie schätze. Man hört einander zu, bezieht sich auf das, was der andere sagt,  möchte wirklich etwas voneinander wissen. Das ist inspirierend, da hätte ich noch zwei Stunden. Der neue Rasenmäher hätte mich heute eigentlich auch inspirieren können. Aber ich habe mich nicht fit gefühlt. Morgen kommt der Hausmann nach Hause. Noch ein Stück Seele. Und richtig gegessen wird dann hoffentlich auch wieder. Weil ich mich inspiriert fühle.

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