Manchmal vertrödele ich mich am Samstag. Die Chance dazu ist noch größer, wenn ich am Vorabend mit dem Mopedfahrer in der Sauna war und den Vormittag bei ihm verbracht habe. Wenn ich diverse Cappuccinos getrunken, den Garten mit den fehlenden Bäumen besichtigt und noch ein paar Blicke durch das neue Mikroskop geworfen habe. Auf tote Stubenfliegen, Reste von Pilzen und Pflanzen. Das alles sind kleine Wunderwerke, ich vergesse das leicht.

So wie auch der Mensch ein Wunderwerk ist. Deswegen beunruhigt es mich ja auch, dass mit diesem Wunderwerk eines Tages alles vorbei ist. Dass ich in einem schwarzen Loch verschwinde, ohne irgendeine Erinnerung. So stelle ich mir das zumindest vor. Ein bisschen wie schlafen. Oder so wie vor meiner Geburt. Da war auch nur dieses große Nichts.

Den Mopedfahrer beunruhigt der Tod nicht. Ja, eines Tages wird er kommen, und dann….er glaubt nicht an ein Weiterleben irgendwo im Nirvana.  Für ihn ist das aber trotzdem eine Art Kreislauf. Wir kommen irgendwoher, wir gehen irgendwohin. So viel ist mir auch klar. Aber ich würde das gern bewusst  erleben. Das konnte er mir auch nicht versprechen. Der mit seiner heiteren Gelassenheit.

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