Wenn es mal so simpel wäre. Einfach keine Gedanken machen. Schon gar nicht über den Schlaf. Ob der nun kommt oder nicht, ich tu so, als wäre mir das schnuppe. Gestern kam er ohne Probleme. Was vielleicht kein Wunder war, hatte ich die Nacht davor hauptsächlich gewacht, nur morgens zwei Stunden geschlafen, und dann auch noch von einem Kampf mit einem Mann geträumt, der mich umbringen wollte. In letzter Verzweiflung hatte ich ihm ein Auge in die Höhle gedrückt.

Heute Nacht war es aber friedlich. Da habe ich in meinem Traum in einem sehr chicen, sehr modernen Kaufhaus aus Glas und Beton Zigarren für 40 Euro verkauft. Dabei hätte es mich nicht gewundert, wenn ich mit dem Fallschirm gesprungen wäre. Der sich natürlich nicht geöffnet hätte, weil ich in meiner Panik den Mann ko geboxt hatte, an dessen Brust ich geschnallt war. Darüber haben wir gestern Abend nämlich auch geredet. Ich weiß allerdings nicht, wie wir von Familiengeschichten, von mal ernsten, mal heiteren Themen zum Fallschirmspringen gekommen sind. Irgendwann hieß es, also gut, wenn sie das nächste Mal in Berlin ist, dann springen wir zusammen. Hausmanns Schwester hat mir bestimmt was in den Amarula getan.

Aber vielleicht muss ich mir gar keine Sorgen machen. Vielleicht wird es nichts mit dem Job in Berlin, vielleicht bleibt sie in NY, und mir bleibt das Desaster erspart. Andererseits würde ich ihr schon wünschen, dass es klappt. Sie ist eine so patente Frau, und mir passiert es nicht ständig, dass ich jemanden auf Anhieb so sympathisch finde. Das war ja schon im letzten Jahr so. Meine Zusage für diesen dämlichen Sprung ziehe ich ganz einfach zurück. Zumal sie unter Drogeneinfluss zustande gekommen ist.

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