Gestern war ich im „Brünnes“ der letzte Gast. Als ich aus der Tür trat, schneite es. Der junge Mann hinter mir fing gleich an zu hüpfen und zu singen. „Es schnei-eit. Es schnei-eit.“ Kaum zu Hause musste ich gleich wieder hinaus, wärmer angezogen allerdings. Ich liebe es, wenn der Schnee unter meinen Füßen knackt und knirscht. An der Rehwiese den Bäumen guten Tag gesagt, eine Weile mit geschlossenen Augen an meinen Lieblingsbaum gelehnt gelauscht.  

Als ich die Augen wieder öffnete, schien gegenüber ein Stern zu leuchten. Mit Brille war es dann die große Villa, schade. Ich erinnerte mich an Ludwigsfelde. Als ich Freitag Abend ganz allein in der Heusauna saß und durch das Fenster das weiße Treiben draußen bestaunte. Später nackt auf der Wiese, die Hände wie ein Schirm über den Augen, ich hätte ewig so stehen und in den Himmel schauen können, aus dem tanzende Flocken so sanft auf mich herabfielen. Gesegnete Momente, so scheint es mir jetzt.

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