Die letzten Wochen eine Art Klausur. Daran änderten auch die Begegnungen mit anderen Menschen nichts. Immer gab es Momente der Stille. Ein Innehalten. Innehalten ist gerade das, was ich am liebsten mache. Ein wenig lesen, dann wieder schauen. Ein paar Notizen, dann sinkt das Heft von ganz allein zurück in den Schoß. Um die Rehwiese laufen und immer wieder stehen bleiben. Lauschen. Wie laut das ist. Glaubt man gar nicht, wenn man sie so vor sich liegen sieht. 

Mit der Schreibfreundin gestern Abend in den Film über Andy Goldsworthy, diesen beeindruckenden Land-Art-Künstler, den wir beide bewundern. Das, was er der Landschaft hinzufügt, sind eigentlich auch Momente der Stille. Einladungen an den Betrachter, innezuhalten. Die Landschaft und sich selbst als Teil darin wahrzunehmen. Musik wurde sehr sparsam eingesetzt, so konnten seine Arbeiten ihre Wirkung auch im Kino entfalten. Hinterher sagte die Freundin, sie hätte noch stundenlang weiter schauen können. Mir ging es ganz genauso.

Und nun die letzten Stunden von 2017. Eben ein Zug Wildgänse über dem Haus. Auf der Fensterbank warten die restlichen Notizhefte aus diesem Jahr, die noch gelesen werden wollen. Das Ritual zum Jahresausklang. Wenn ich es nicht schaffe, auch nicht so schlimm. Später gibt es für den Hausmann und mich ein paar Schnittchen am Kamin. Und noch später eine Suppe bei den Mädels. Bevor wir aus sicherem Abstand das Feuerwerk auf und an der Rehwiese bestaunen. Und uns vermutlich Gesundheit und Frieden auf Erden wünschen. Für alle natürlich.

2 Kommentare

  1. geschrieben am 2. Januar 2018 um 18:56 Uhr| Permalink

    Meine besten Wünsche für Dich in 2018. Grüsse von uns alle JuliaAglajaOrnelaNikša

  2. Nanette
    geschrieben am 3. Januar 2018 um 16:09 Uhr| Permalink

    Danke! Euch allen auch.

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