Das neue Jahr tut sich mit seinem dritten Tag etwas schwer. Es will einfach nicht hell werden. Dazu der Regen. Den Andy Goldsworthy vielleicht auf seine Weise genutzt hätte. Herr W. gibt dem Film u. a. deswegen nur eine zwei, weil es  mehrere dieser Szenen gibt. Ein Mann legt sich bei den ersten Tropfen auf den Asphalt. Und hinterlässt dort für einen Moment die trockenen Umrisse seiner Figur.

Ich habe den Film gestern ein zweites Mal gesehen. Und ich habe nichts gegen Wiederholungen dieser Art. Das ist Poesie. Andere Wiederholungen dagegen. Schon die zweite Nacht, in der ich kaum geschlafen habe. In mir arbeitet es. Mal mehr, mal weniger. Der Tag muss irgendwie überstanden werden.

Gestern hat das sogar gut geklappt. Sicherlich auch inspiriert von dem Film, dem anschließenden Gespräch. Einer Theorie, einer Überlegung zu widersprechen, nach Argumenten für meine  Ansichten zu suchen, das empfinde ich auch inspirierend. Das Leben ist erst dann sinnvoll, wenn man ein Kunstwerk erschafft? Oder wenigstens ein Kind in die Welt setzt? Das wäre doch recht traurig für all jene, die nicht, oder?

Die Böse Buben Bar noch so angenehm wie in meiner Erinnerung. Gemütlich. Nette kleine Snacks, leckerer Kuchen, selbst gebacken natürlich. In den langen Regalen Bücher über Bücher. „Mit dem Antiquariat hat es nicht geklappt. Nun haben sie ein Café aufgemacht.“ Sagte mein Begleiter beim Hinausgehen.

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