Heute sind wir fünf Stunden gewandert. Los ging es in Krippen, dann immer an der Elbe entlang, bis uns ein Hinweisschild den Berg hinauf schickte. Alles ist sehr gut gekennzeichnet, sogar jemand wie ich, ein Mensch mit einem schlechten Orientierungssinn also, findet sich zurecht. Man spaziert oben auf dem Hang, unten glänzt die Elbe, und wohin man sich auch dreht, überall findet man die schroffen Felsformationen, für die das Elbsandsteingebirge berühmt ist. 

In regelmäßigen Abständen sind Schautafeln angebracht, die darüber Zeugnis ablegen, dass Caspar David Friedrich lange vor uns diesen Weg gegangen ist. Er war 1813 vor den französischen Besatzern von Dresden nach Krippen geflüchtet. Zu sehen sind vor allem Skizzen, die er auf der Strecke angefertigt hat. In Schöna kann man dann auf einer Wiese ein interessantes Kunst-Projekt besichtigen, das aus heutiger Zeit stammt und „Verrücktes Frühstück unter Wasser“ heißt. Wie der Titel es nahe legt, gibt es allerlei seltsames aus dem Meer, nachgebildet aus Sandstein.

Bizarre Köpfe, Fische, Muscheln, Schiffszubehör. Jugendliche aus drei umliegenden Gemeinden sowie aus Partnergemeinden in Polen und Tschechien waren hier kreativ. Gleich daneben ist ein Kneipp-Becken, in dem man bei schönerem Wetter die Füße abschrecken könnte. Leider war es auf dem letzten Stück so diesig, dass wir von der herrlichen Landschaft kaum etwas sehen konnten. Überall Nebel, in dem die Felsen gut aufgehoben waren. Einer der schönsten Momente beim Wandern ist für mich die Rast. Belegte Brote und Tee aus der Thermokanne. Man wird so bescheiden, wenn man läuft.

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