steigt Rauch. Die Wiese ist mit Eiskristallen geschmückt. Ich erinnere nur noch wenig von dem Traum, in dem ich offensichtlich in einem Hotel gearbeitet habe. In dem wohlhabend wirkende Männer durch den Garten spazierten. Sie waren gut gekleidet, schlank, mit edlen Gürteln versehen, ihre Poloshirts trugen sie locker über der Schulter. Was für ein Klischee. Fehlt nur noch der Golfschläger. Sie würdigten mich keines Blickes. Wundert mich kein bisschen. 

Die nette Frau, die sich am Mittwoch vorgestellt hatte, wird tatsächlich zu uns ziehen. Sie wunderte sich über mein Nachfragen. Hatten wir das nicht so ausgemacht? Eigentlich schon, aber ich weiß ja auch, dass  Menschen nach einer Nacht ihre Entscheidung manchmal bereuen und sie gern rückgängig machen würden. Allerdings wusste ich 1998 auch nach einer halben Stunde, dass ich hier leben wollte. Manchmal gibt es diese innere Gewissheit.

Während ich mich meinem Obstteller widmete, entwickelten sich vor meinem inneren Auge mögliche Szenen für unser zukünftiges Theaterstück. Am besten hatte mir am Donnerstag diese Improvisation „ein Mensch betritt einen Raum, in dem ein schweigendes Publikum sitzt“ gefallen. Was es da noch für Möglichkeiten gäbe. Aber auch auf Eiern zu laufen, über glühende Kohlen, oder aus großer Höhe in einer Art Zeitlupe zu fallen, all das hat mir großen Spaß gemacht. Nach den zweieinhalb Stunden war ich ziemlich ko und müde. Später schlief ich wunderbar. So wie ich in den letzten Tagen überhaupt ganz gut schlafe. So soll es bitte bleiben.

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