Keine Mütter, keine Kinder, dafür ist der Hausmann nach vier Wochen Abwesenheit wieder da. Gleich konnte man uns plaudernd und Sekt trinkend am Küchentisch beobachten. Aufgetaucht sind auch jede Menge Äste, die Nachbarn haben sie uns kommentarlos auf die Wiese gelegt. An der Grundstücksgrenze wurde ein Baum gestutzt, und weil seine Äste wohl bis auf unsere Seite ragten, müssen wir sie entsorgen. Bisher sind wir von derartigen Unfreundlichkeiten verschont geblieben.

Auf der Heizung liegen ein paar Sachen zum Trocknen. Die Tasche muss ich noch packen, wenn ich nur wüsste, was alles mit mir mit muss. Schon vor Wochen habe ich der kranken Freundin versprochen, ihr im Falle eines Falles zur Seite zu stehen, vielleicht sogar für eine Weile zu ihr zu ziehen, wenn die Familie eine Betreuungspause braucht z. B. Oder wenn sie ein bisschen Abwechslung schön fände. Was auch immer. Nun ist es so weit.

Ich weiß nicht, was mich erwartet. Die Freundin hat Pflegestufe 3, sie kann nicht alleine laufen, auch mit einem Rollator klappt es nicht. Man hat ihr einen Katheder gesetzt, die Ernährung besorgt eine Leitung mit Supernahrung. Das klingt nicht ganz so gut in meinen Ohren, aber sie ist optimistisch. Das wird wieder. Dann will ich es auch sein.

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