des Tages hinaus in den Garten. Über mir im Baum brummt es. Mag der Nektar süß sein, den die Bienen schlürfen, die Blüten stinken. Und rieseln auf mich herab. Leider rieseln sie auch in meine Tasse. Neben mir pickt  Frau Amsel unter dem Rhododendron im Laub vom letzten Jahr. Das wächst hier irgendwie nach, das alte Laub. Vor der Kellertür ist es ein paar Zentimeter dick. Ein echter Gärtner würde wohl verzweifeln. Da hilft nur schlichtes ignorieren.

Gestern ein Treffen mit der Holländerin im Biergarten vom Quasimodo, danach ins Kino. Das könnte ich eigentlich so fortsetzen. Bis mittags am Schreibtisch, gut speisen mit Herrn Hausmann, am frühen Abend dann in die Stadt. Er macht das ja häufiger als ich, setzt sich gern in die Bibliothek, ins Dussmann, auch Kreuzberger Kneipen gehören zum Programm, ich sollte mich von ihm vielleicht ein wenig inspirieren lassen.

„Lady Bird“. Ein Film über das Erwachsenwerden.  Lady Bird, eigentlich Christine, will auf ein College außerhalb von Sacramento, am liebsten an die Ostküste. Sie träumt von Künstlern, Intellektuellen, ihre Mutter möchte, dass sie bleibt.  Zwischen den beiden Frauen kracht es regelmäßig. Und natürlich gibt es auf der katholischen Highschool die beste Freundin, die erste Liebe, den ersten Sex, auch den Verrat, und dann wird es aber doch irgendwie gut am Ende. Kein großes Kino, aber es gab durchaus Stellen, die mich angerührt haben. Vor allem hat mir eine Nonne gefallen, die so gar nicht meinen Vorurteilen entsprach.

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*