Die Freundin fragt in ihrer Mail, ob es vielleicht heute extra nicht so heiß wäre, damit mir das Ankommen leichter fällt. Sie weiß, wie sehr ich Hitze hasse. Dafür würde sie sich dann auch gern mal wieder Socken anziehen. Danke, sehr freundlich. Wenn es doch so einfach wäre. So einfach wie diese Woche auf dem Darß. Wie leicht ich mich dort gefühlt habe. Als wären ein paar Kilos von mir genommen. Real sind alle noch da. Natürlich. Trotz der Rad-Exzesse. (Scherz!)

Ich weiß noch nicht so ganz genau (oder ziehe es vor, so zu tun, als ob), warum ich mich so anders fühle, wenn ich im Havelland oder auf dem Darß bin. In der Natur im weitesten Sinn. Tatsächlich leichter. Als würde alles, was hier materiell vorhanden ist, irgendwie an mir hängen. Dabei besitze ich gar nicht viel.

Vielleicht sind es auch keine Dinge, sondern Zuständigkeiten. Eingebildete und tatsächliche. So wie die defekte Klobrille, die noch immer auf mich wartet, oder der Termin mit der Hauseigentümerin, die sich mit ihrer Tochter für Ende Juni angekündigt hat. Einmal im Jahr sitzen wir hier bei Kaffee und Kuchen. Das hat der Redner so eingeführt, so setzen wir das fort. Obwohl ich überhaupt keine Lust dazu verspüre. Und zack, schon ist ein Kilo wieder da….

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