Die Damen sind in der Küche aktiv. Es wird Obst geschnitten, Porrige bereitet. Meditiert haben sie natürlich auch schon. Und Yoga gemacht. Während ich noch überlege, wer und warum ich heute bin. Die Frage muss warten. Durch das Fenster scheint die Sonne herein. Im Garten blühen Dahlien, Cosmeen, steht stattlich der Phlox.  Gott sei Dank randaliert die Hornisse nicht, die wir in der Nacht vor die Tür gesetzt haben. Hier irgendwo in der Nähe soll ein Nest sein. Wir hatten nicht daran gedacht, das Gazefenster einzusetzen.

Die Stille hier so viel stiller als anderswo. Nicht mal die Vögel vom See habe ich gehört. Dafür haben wir sie gestern gesehen. Gänse, aber vor allem Kraniche, die bei Einbruch der Dämmerung zum See kommen. Letztes Jahr haben wir meist vergeblich nach Kranichen Ausschau gehalten. Und nun sind sie da. Wie höher mein Herz gleich schlägt, wenn sie majestätisch über mich hinweg fliegen. 260 sollen es gewesen sein. Ein älteres Ehepaar zählt sie. Bevor sie sich in ihr Auto setzten, haben sie uns freundlicherweise noch einen Schirm angeboten. Wir standen zu fünft unter einem. Und jetzt dieses Licht.

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