Geht beides nicht. Seit einer Woche ist der Kiefer ausgerenkt. Immer wenn ich denke, jetzt geht es aber wieder, dann renkt er sich neu aus. Vielleicht habe ich gestern zu fröhlich das geröstete Brot mit Humus-Tahini-Tomaten gegessen. Den Mund zu weit aufgerissen. Nun muss er mal eine Weile geschlossen bleiben. Falls das symbolisch zu verstehen ist, bitte, ich kann schweigen. Ich muss auch nicht  meinen Senf dazu geben. Rein theoretisch jedenfalls. 

Vielleicht sollte Anne Will auch mal eine Weile ihren Mund halten. Und in einer Debatte, in der es angeblich um den Einsatz der Bundesrepublik in Afghanistan geht, nur Menschen zu Wort kommen lassen, die ihre Floskeln da lassen, wo sie auch nicht hin gehören, wo man eher mit ihnen rechnet. So wollte doch jede/r vor allem eins: Recht haben. Dass sie sich gegenseitig nicht zuhören, das setzen wir als normal voraus.

Könnte man nicht sagen, einmal wenigstens, jawohl, wir haben uns geirrt? Weil wir es vor ein paar Jahren, acht sind es jetzt wohl, weil wir es damals nicht besser wussten? Wir haben geglaubt, wir gingen in ein Land, um den Terror zu bekämpfen. Jetzt sehen wir ein, dass wir dafür sorgen müssen, dass Mädchen zur Schule gehen können. Da sind doch alle Feministinnen sofort dabei. Nur habe ich den Eindruck, dass es darum gar nicht geht. Oder mal geht es darum, dann wieder nicht. Das ist ja das Problem mit dieser Politiker-Kaste. Die wissen nicht, was sie wollen, was sie gestern gewollt haben schon gar nicht, jedenfalls können sie sich nicht erinnern, und deswegen erzählen sie uns einen vom Pferd. Zum Weinen ist das.

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