Mit der Freundin aus dem Norden in der Buchkantine. Eigentlich wollten wir frühstücken, dann wurde aber ein Mittagessen daraus, weil wir beide so hungrig waren. Wir sehen uns alle acht oder zehn Wochen, aber nach einem solchen Treffen nehme ich mir oft vor, das zu ändern.  Sie ist mir so vertraut, so lieb auch. Ihr erster Freund war mein bester Freund. Das ist jetzt mehr als vierzig Jahre her. Wenn ich so etwas mal nachrechne, wird mir einmal mehr mein Alter bewusst. Aber was ich alles mit den unterschiedlichsten Menschen erlebt habe. Das fühlt sich gut an. 

Nach einer kurzen Pause mit der ZEIT noch einmal in die Stadt mit dem Hausmann, weil wir mit den Schwestern im Kino verabredet waren. Wenn wir Dörfler mit der S-Bahn nach Charlottenburg fahren, dann sagen wir ja, wir fahren in die Stadt. Der Mopedfahrer, der sich uns angeschlossen hatte, war natürlich mit dem Rad da. Ich weiß gar nicht, ob der auch sagt, dass er in die Stadt fährt. Ist in Buckow vielleicht anders.

Ich hatte nicht gleich eine Meinung zu dem Film. Fühlte mich hinterher beim Mexikaner immer noch ein wenig durchgeschüttelt wie Ryan Gosling als Neil Armstrong. Wenn sich so etwas schon durch einen Film mitteilt, wie mag das erst in echt sein. Und wie kann man sich freiwillig in so eine enge Kapsel setzen, zumal das alles aussah, als wäre es schon hundert Mal benutzt und würde gleich auseinanderfliegen? Neil Armstrong so kompetent, aber auch so in sich verschlossen und so durchdrungen von seiner Mission.

Und wozu das alles? Um den Russen einen Schritt voraus zu sein? Um vom Vietnamkrieg abzulenken? Lohnen sich dafür die Opfer? So denken bzw. fragen wohl eher Frauen. Aber ich habe die Gegenargumente verstanden. Der Mensch will immer wissen, was hinter dem liegt, was er kennt und sieht. Deswegen erklimmt er Berge, überquert Ozeane. Wenn etwas möglich ist, wird es auch jemanden geben, der es macht. Meinetwegen. Hauptsache, ich muss es nicht tun. Und heute denke ich, doch, das war ein guter Film.

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