Gestern Mittag mal wieder hungrig zu einem köstlichen Mahl aufgebrochen. Sich abwechselnd bekochen, beim Essen über Alltägliches reden, über Bücher, Filme, und nach zwei Stunden oder dreien geht man wieder auseinander. Ich mag dieses Ritual. Vor allem schätze ich die Wärme und Zuneigung in vertrauter Umgebung, in die hinein ich mich entspannen kann. Gerade weil ich in Runden oft alles andere als entspannt bin, mich eher fremd oder  wie „ferner liefen“ fühle. Was man mir leider ansehen kann. Wenn man so etwas denn sehen möchte.

Bevor es dunkel wurde noch um die Rehwiese gelaufen, die alte Eiche besucht, wo sich der Hausmann gleich ins braune Laub fallen ließ. Ist das nicht kalt? Nö. Ich fand schon. Kalt wie das Zimmer neben mir. Ich verstehe das nicht. Wir haben dem Iraker vor vier Wochen die Unterlagen für das Jobcenter gegeben. Und da tut sich nichts. Wir können nicht noch einen Monat Leerstand finanzieren.  Deswegen habe ich vorhin Termine mit zwei Syrern gemacht, die ebenfalls ein Zimmer suchen. Einer wohnt allerdings wie der Iraker im Hotel. Man sollte doch annehmen, dass es für das Jobcenter günstiger wäre, eine Monatsmiete von 450 Euro zu bewilligen als 50 Euro pro Nacht für ein Hotel. Sollte man. Ist aber nicht so.

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