Sitze mal wieder mit Tuch um die Schultern am Schreibtisch. Der Wind drückt auf die großen Fenster, es zieht. Der Hausmann schreibt von einem Ventilator, an dessen Flügeln die grauen Tage wie nasse Fetzen hängen. Ein interessantes Bild. Nächste Woche kann die Berliner Damenwelt aufatmen, dann ist er angeblich wieder da. Die Spanierin atmet jetzt schon auf, sie hatte dank einer kleinen Intervention einen Termin bei „meinen“ Ärzten und ist weiter krankgeschrieben. Obwohl sie sich kaum richtig bewegen kann, wollte sie morgen wieder alte Menschen umbetten.

Gestern Abend mit der Schreibfreundin im Kant-Kino. „Die Frau des Nobelpreisträgers„. Beeindruckend Glenn Close. Hinterher waren wir uns einig, dass wir für eine derartige Rolle nicht geeignet wären. Nicht für eine derartige Filmrolle, sondern für die Rolle „der Frau an seiner Seite“. Die Königsmacherin. Die ihre eigenen Begabungen versteckt, damit er brillieren kann. Aber nicht nur das. Er will nachts den Quickie, damit er wieder einschlafen kann, sie will eigentlich nicht. Aber weil er so penetrant ist, dreht sie sich zu ihm, na gut, dann mach halt. Jesses Maria.

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