Obwohl der Zahn raus ist, tun mir Kopf und Ohr weh. Hoffentlich nicht eine von den anderen Baustellen, von denen die nette Ärztin gestern gesprochen hat. Ich weiß gar nicht, ob ich da schon in Tränen ausgebrochen war, oder ob das erst im Anschluss passiert ist. Ich hatte in der Nacht nicht geschlafen, es puckerte in meinem Kopf, das war der Zahn, in meiner Psyche rumorte es, das waren die Nachwehen der Freitags-Diskussion, und dann die Botschaft, der Zahn wäre nicht zu retten. Von meiner generellen Zahnarzt-Phobie ganz zu schweigen. 

Die hätten viele meiner Generation, das wäre auch kein Wunder bei den Erlebnissen, die wir früher gemacht haben. Tröstete mich die nette Helferin, der ich später die Hand gequetscht habe. Und natürlich war es dann gar nicht so schlimm. So ist es ja immer. Nur der Tag war gelaufen, da war nichts mit mich beflügelnden „linden Lüften“, nach denen Herr W. in seiner Morgenmail fragte. Stattdessen blaue Kühlkissen, im Kühlschrank wartet schon das nächste.

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*