Eine spontane Anfrage, ob ich nicht Lust hätte, mit in die Ufa-Fabrik zu gehen. Von Ingo Börchers habe ich noch nie gehört, aber der Ausschnitt aus seinem Programm, den man auf Youtube sehen kann, hat mir gefallen. „Deutschland, das sind Drogeriemärkte.“ Jaaa!!! Außerdem würde es mir bestimmt gut tun, meine kleine Insel mal wieder zu verlassen. Dachte ich mir ganz richtig. Im Café eine interessante Unterhaltung über Kunst und Kreativität, bevor im kleinen Saal im Stakkato-Tempo kluge philosophische und soziologische Gedanken zum Thema „Ich“ auf uns einprasselten.

Das war vielleicht etwas viel insgesamt, denn bevor ich mir etwas merken konnte, war da schon der nächste Gedanke, die nächste Überlegung.  In Erinnerung geblieben ist mir gerade mal, dass sich jeder Mensch früher oder später eine Geschichte erfindet, die er für sein Leben hält. Das habe ich nämlich erst vor kurzem in dem spannenden Krimi „Endgültig“ von Andreas Pflüger gelesen. Der Schurke und die blinde Ermittlerin haben beide „Mein Name sei Gantenbein“ von Max Frisch gelesen. Und ich dachte, dann sollte ich mir dieses Buch vielleicht doch noch einmal vornehmen.

1 Kommentar

  1. Mr Houseman
    geschrieben am 15. April 2019 um 08:30 Uhr| Permalink

    St. Harari nennt dieses Konstrukt, das wir uns erfinden und schließlich für unser Leben halten, das „erinnernde Selbst“. Er benutzt eine sehr schöne Analogie, um es zu erklären. Er vergleicht es mit einer Regierung, die keinen Schimmer hat, was ihre Geheimdienste so treiben. Wird dann doch mal etwas ruchbar, gilt es, die größte Kacke zur offiziellen Politik zu erklären und eine schöne Geschichte darumherum zu erfinden. Man ist ja kein Trottel, man hat alles unter Kontrolle!

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