Die Freundin ist in Berlin. Während sie einen beruflichen Termin wahrnimmt, sitze ich mit den zwei Kindern – das mittlere Mädchen ist zu Hause bei der Oma geblieben – im Kindercafé im Prenzlauer Berg. Wir staunen, weil es so leer ist. Der Kleine spielt, ich schau mir mit der Großen ein Fotobuch an, ab und zu werfen wir Bälle, begutachten Stapelkunst, loben, reichen Hände.  Geradezu idyllisch.

Kein Wunder, alle Eltern und Großeltern sind auf dem Spielplatz, wie wir später feststellen. Das große Mädchen setzt sich ganz nach oben auf das Klettergerüst, ihr Blick nicht von dieser Welt, so sieht man  sie oft, aber angeblich muss man sich keine Sorgen machen, der Kleine dagegen sollte im Auge behalten werden. Ich staune, wie gut wir uns verstehen. Kein Gezeter, weil die Mama nicht dabei ist, da erinnere ich ganz andere Situationen.

Später koche ich etwas, auch der Hausmann setzt sich noch zu uns. Um halb elf kann ich meine Augen nicht mehr aufhalten. Ich bin so erledigt, und das von einem halben Tag.

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