Nach dem Kino ins kouzina. Bei Wein und gegrilltem Halloumi das Kinoerlebnis diskutieren bzw. vergleichen. Welch ein Unterschied zu den sogenannten Blockbustern. Die Kamera lässt sich Zeit, ich werde nicht mit überflüssiger Musik bedudelt, so kann ich etwas von dem Wesen der Frauen erfassen, von ihrer Schönheit und Einmaligkeit. So wie auch die Malerin Marianne nach einer Weile ein anderes Portrait zeichnet, weil sie sich auf Héloise eingelassen hat, weil sie ihre Gefühle für sie sozusagen mitmalt.

Wie die drei jungen unterschiedlichen Frauen abends entlang der Klippen zum Feuer laufen, das allein hatte mir schon eine Gänsehaut beschert. Aber auch diese bretonischen Gesänge, wenn es denn welche waren, haben mich kalt erwischt. Dafür hatte der Hausmann bei den letzten Szenen einen Klos im Hals, wie er berichtete.

Ein besonderer Film auf alle Fälle dieses „Portrait einer jungen Frau in Flammen“, für den ich keine der gängigen Zuschreibungen benutzen würde. Für mich ist er nicht feministisch, es ist auch kein Kostümfilm, sondern eher eine Liebesgeschichte, auch eine über das Sehen, über das Entstehen von Kunst, und nicht zuletzt darüber, wie man mit der Liebe und ihrem Ende auch umgehen kann.

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