Die Freundin kocht. Mir tut der untere Rücken weh. Dabei sind wir angeblich nur 8900 Schritte gelaufen. Ein paar auf dem Weihnachtsmarkt im Stift Neuburg, den Rest durch die Altstadt von Heidelberg, wo sich außer uns noch viele andere Menschen aneinander vorbeigeschoben haben. Wieder andere saßen in netten Kneipen oder Cafés. In der L’Epicerie sah ich, wie meine Freundin schöne Tüten mit erlesenen Gewürzen streichelte. Sonst streichelt sie Bücher.

Von dieser eher unbewusst ausgeführten Geste hat sie mir erzählt, als es um den berühmten Buchladen Shakespeare and Company in Paris ging, in dem sie natürlich schon gestreichelt hat. Der Besuch dort war neben einem Spaziergang in den Tuilerien der Höhepunkt ihrer letzten Paris-Reise. Ich fühle mich selber ganz beschwingt, wenn sie mir von solchen Erlebnissen berichtet.  Eine Art Resonanz, wie wir sie häufig im Kontakt miteinander erleben.

Für das neue Jahr nehme ich mir trotzdem nicht vor, in Paris in diesem wunderbaren Buchladen zu übernachten, sondern lieber im Frühsommer die Freundin zu besuchen, mit ihr an Rhein oder Neckar zu verweilen, möglicherweise sogar auf dem Philosophenweg zu lustwandeln.  Aber jetzt werde ich ersteinmal gerufen. Es ist angerichtet.

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