mit der Freundin aus dem Norden. Die Restaurants und Cafés an der Friedrichstraße platzen um diese Zeit aus allen Nähten. Wir finden dann aber doch einen freien Tisch und unterhalten uns angeregt. Später sehe ich mir im Delphie Lux „Das geheime Leben der Bäume“ an. Der Förster ist ein sympathischer Mann. Gar nicht dogmatisch oder belehrend. Wie er resigniert auf dem gerodeten Stück Land in der Nähe von Treuenbrietzen steht, in dem letztes Jahr das große Feuer gewütet hatte. Mit Staatsmitteln hat man wieder Fichten gesetzt. Die in 20 Jahren vertrocknet sein werden.

Ich hätte gern noch mehr Wald und etwas weniger vom Förster gesehen. Trotzdem fahre ich beschwingt und ein wenig klüger nach Hause. Kaufe mir im Bahnhof ein Bier für 2 Euro. Det sind Preise. Der junge Verkäufer fragt, ob er mir die Flasche gleich aufmachen soll. Wahrscheinlich gucke ich ein wenig irritiert. Nein. Danke.

Zwei große Scheinwerfer leuchten aus imposanter Höhe einen kleinen Abschnitt der Rehwiese aus. Das ist hübsch anzusehen. Weil ich von dieser seltenen Szene ein Foto machen möchte, bewege ich mich in die entsprechende Richtung. Gerade als ich das Handy in der Hand habe, wird das Licht  ausgeschaltet. Schade. Die Dunkelheit muss auch gleich den Hund verschluckt haben, der plötzlich an meiner Seite steht, mich anbellt und nach mir schnappt. Irgendwann bekomme ich einen Herzklabaster vor Schreck. Wenn ich jetzt die Bierflasche in der Hand hätte. Die könnte ich dem Kläffer ganz zufällig auf den Kopf fallen lassen.

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