Die Nachrichten aus dem Krankenhaus klingen ein wenig entspannter. Die erste Runde Chemotherapie ist geschafft. Sie haben ein Einbett-Zimmer, und eine kleine Wohnung gibt es auch, in der sich die Familie mal außerhalb des Krankenzimmers treffen kann. Nächstes Jahr möchte die Freundin auf eine Alm, da will sie nur  Kühe anschauen. Adrenalin hatte sie schon jetzt genug für die nächsten Jahre. Sie braucht keinen Krimi, keinen spannenden Film. Habe gleich geantwortet, dass ich da wohl mitkäme. Ich bewundere ihren Optimismus. Aber ich kenne sie nicht anders.

Youtube schickt mir regelmäßig Filme. Oft mag ich, was mir angeboten wird, zumal, wenn ich es selbst abonniert habe. NPR-Musik. Lyrik. SRF Philosophie, Wissen. Heute kam ein Film von der Demo am Rosa-Luxemburg-Platz gegen Notstand. Vielleicht schicken sie mir das, weil sie mitbekommen haben (die NSA?), dass ich auch für kritische Informationen oder Kontroversen offen bin, dass ich nichts davon halte, Menschen anderer Meinung als Covidioten zu bezeichnen. Die Demo an sich schien harmlos zu sein. Und wenn wir in einer Demokratie leben, dann sollten wir auch andere Meinungen aushalten. Mit den Kommentaren in den Foren tu ich mich allerdings schwer. Manche sprechen darin von „Dreck“, der weg muss, und damit meinen sie die Politiker. Das macht mir wesentlich mehr Angst als Corona und die Folgen. Ihr seid nicht das Volk.

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