Archiv für das Thema: Schreiben

Die Rentenstelle wünscht sich eine ausführliche Erklärung. Warum ist die Person so bockig und will nicht noch einmal eine Reha machen? Bockig schreiben sie natürlich nicht. Soll ich ihnen vielleicht das Buch?  Also bitte, verfasse ich eine Erklärung, schicke sie der Anwältin, die sie weiter leiten wird. Und dann beschleunigt sich mein Puls ein wenig, eine Mail von dotbooks. Damit habe ich nicht mehr gerechnet. Habe es im Geiste unter „ferner liefen“ abgelegt. weiter lesen »

 

Mit Freundin K. um die Rehwiese. Danach ins Pikilia. Dort erzähle ich endlich von meinen Versuchen, das Exposé für „Einfach leben“ zu schreiben. Wie sehr ich mich damit im Kreis drehe. Wie ich alles andere lieber mache, die ZEIT lesen, mit der Hand endlose Seiten Tagebuch schreiben, Mails, alles eben, nur nicht dieses verdammte Exposé. Als hätte ich nicht schon diverse andere geschrieben. Allerdings waren das fiktionale Texte, keine autobiografischen. Vielleicht ist es das. weiter lesen »

 

Post von dotbooks. Herr Sonderhüsken hat die ersten Seiten das Manuskripts mit Genuss gelesen, schreibt er. Doch dann ist es auf dem berühmten „falschen Stapel“ gelandet. Da lag es nun, das arme Ding. Und nun ist es wieder aufgetaucht. Jetzt wird sich eine Kollegin seiner annehmen. Ob ich noch einmal das Exposé dazu. Das kann sofort erledigt werden. Und jetzt in den Gropius-Bau zur Ausstellung MemoryLab. Auch in Berlin haben wir den Monat der Photographie.

 

In dieser Jahreszeit liege ich gern auf der Fensterbank. Der Garten sieht herbstlich aus. Buntes Laub auf der Wiese. Die Kürbispflanze ohne Kürbis. Wollte oder konnte sie nicht? Der Farn hat sich braun gefärbt und zur Ruhe gelegt. Ein einzelnes grünes Wedel steht noch aufrecht. Mein Text könnte ein paar Ruhezonen gebrauchen, hatte K. gesagt. Beim nochmaligen Überarbeiten ist es mir selber aufgefallen. Manchmal war ich zu schnell beim nächsten Thema. Das meinten sie mit „atemlos“. Jetzt bleibt mir manchmal der Atem weg, wenn ich an das Exposé denke. Ich will mal wieder auswandern.

 

Ich hüte mal wieder Haus, Hof, Hund und Katze. Und den großen Flachbildschirm. Juchu! Heute Abend werde ich mit den Schwestern „Portrait of a Lady“ von Jane Campion ansehen. Ich habe meine Chefs extra gefragt, ob das okay ist, wenn ich mir hier mal Besuch einlade. Ist es. Und da ich mir Arbeit mitgebracht habe, werde ich nicht nur den Hund bespaßen, sondern auch noch einmal mein Manuskript überarbeiten. weiter lesen »

 
In den letzten Tagen war ich fleißig. Pendelte zwischen Schreibtisch, Garten, See. Das Buch ist fast fertig. Wäre da nur nicht der Schluss, der mir mal wieder Sorgen bereitet. Was macht Marina? Verlässt sie ihren Einsiedler wirklich? Kann sie sich das nicht noch einmal anders? Ich mag Bruno. Eigentlich sollte sie ihm noch eine Chance geben. Denke ich heute. Morgen möchte ich sie vielleicht nach Italien schicken und Bruno seinem Schicksal überlassen.  Aber warum sollte es auch beim Schreiben anders zugehen als im wirklichen Leben. weiter lesen »
 

Neben verschiedenen Agenturen habe ich den ersten Roman auch einem eBook-Verlag angeboten. Dotbooks. Nach zwei Tagen kam schon die Rückmeldung. „Annas Freund“ hat  Herrn Sonderhüsken neugierig gemacht. Wenigstens etwas, denke ich. Neugier kann nicht verkehrt sein. Ich darf ihm das Manuskript als Word-Datei schicken, soll mich aber auf einen längeren Zeitraum einrichten, was die Rückmeldung angeht. Im Einrichten bin ich gut, denke ich, und dann goodbye Anna!

 
Die Erkältung muss ich mir als Andenken mitgebracht haben. Nase verstopft, Hals weh. Obwohl wir das beste Wetter hatten, das man sich wünschen kann, das jedenfalls ich mir gewünscht hatte – nicht zu warm, nicht zu kalt – schwankten die Temperaturen zwischen schattigen und sonnigen Plätzen doch ziemlich. Aber es war natürlich trotzdem wunderbar. Die Pension, die Wolken, der Himmel, das Licht, alles eben. weiter lesen »
 

Pendle zwischen meinem Schreibtisch und verschiedenen Gartenstühlen. Ich will den Text fertig schreiben. Gestern  mal wieder eine Art Supergau. Ich las verschiedene alte Texte, steckte einige in den Papierkorb, und irgendwie muss ich auch den aktuellen Text „geschlossen“ haben. Jedenfalls war er weg. Zwar habe ich ihn wiedergefunden, aber ohne den Text, den ich neu geschrieben hatte. Der war nicht gespeichert. Und ich weiß nicht, was ich das gemacht habe. Also alles noch einmal von vorn. Vier Seiten. Das sind so Momente…..

 

Wenn ich Mails an Freunde schreibe, habe ich in den letzten Wochen immer auch über meine – wie ich sie nenne – manische Phase berichtet. Weil mich dieser Zustand beunruhigt. Neben den zunehmenden Schmerzen, die sich auf alle Gelenke auszudehnen scheinen, und die mich manchmal fürchten lassen, ich könnte eines Tages im Rollstuhl sitzen. Wenn ich mich in der S-Bahn an einer Stange hochziehen muss zum Beispiel, weil mir das Aufstehen so weh tut. Das ist längst nicht so witzig wie es aussieht.  Aber das nur nebenbei. weiter lesen »