Der Schrank ist auseinandergebaut. Wenn ich vor drei Wochen gewusst hätte, das dies möglich ist, hätte ich ein gutes Geschäft gemacht. Hätte hätte nützt nur nüscht. Heute wird er abgeholt, ich habe ihn fast verschenkt, aber zumindest sieht es dann ein bisschen besser aus in unserem Wohnzimmer, das aktuell vor allem Lagerraum ist. Eingekauft, gekocht, mit dem Hausmann kaffeetisiert. Dabei den Fuchs beobachtet, der sein Revier abschreitet. Das ist nicht derselbe, der hier im Sommer unterwegs war. Der hier hat ordentlich was auf den Rippen.

Und dann waren wir schon wieder bei der KI. Die KI spielt ja nicht nur besser Go und Schach – so sind wir da überhaupt erst drauf gekommen, ich hatte erzählt, dass dem Taxifahrer schon zweimal sein Tablet in die Badewanne gefallen ist, weil er sich beim Schachspielen in duftendem Schaum so geärgert hatte über seinen eigenen Fehler – die KI wird auch Ärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure usw. usw. überflüssig machen. Darauf läuft es hinaus.

Ich fühle mich dann irgendwie provoziert, weil der Hausmann das so hochinteressant findet und es bedauert, dann vermutlich schon den Löffel abgegeben zu haben. Wozu dann noch Gedanken machen um CO2-Ausstoß und Öko-Kollaps? Da fliege ich doch gleich mal nach Venedig für einen Tag. Ich möchte dieser blöden KI keine schöne grüne Erde hinterlassen, auf der die paar Menschen, die es dann noch gibt, wie in einem Zoo ausgestellt werden. Am besten wäre es, ich würde derartige Gesprächen zukünftig vermeiden, ich bekomme nur schlechte Laune davon.

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*