Die Thailänderin kümmert sich in der Küche um einen Kuchen für heute Abend. Wir haben das gemeinsame Essen von gestern auf heute verschoben. Ein Feuer im Regen, das wäre ja nichts geworden. Die Suppe habe ich gestern gekocht, nun schneidet der Hausmann das Brot für die Groutons. Auch aus Bulgarien sind Weihnachtsgrüße gekommen. Ich war mal wieder gerührt beim Lesen. Gerade haben wir der Thailänderin von dem jungen Mann erzählt, den sie leider verpasst hat. „We heard him before we saw him. He was always on the phone.“ Gelächter.

Nun ist er schon seit einem halben Jahr wieder in Sofia. In zwei Monaten will er mir die versprochenen Tomaten-Samen schicken. Wer weiß, wann wir uns wieder sehen. Der Iraker ist unterwegs, um sich draußen um das Feuer zu kümmern. Und ich bin in einer sehr eigenartigen Stimmung. Ein bisschen aufgeregt, gerührt, beglückt. Meine kleine WG-Familie.

Eher zufällig habe ich heute Morgen herausgefunden, dass mein Radio-Beitrag für „Literatur zwischen den Jahren“ auf 88,9 schon heute gesendet wird. 19 Uhr, da sind wir noch bei der Suppe. Egal, ich wollte mir das nicht anhören, eher die Beiträge von anderen Autoren. Aber falls hier jemand mal meine Stimme hören möchte. Ich lese Beiträge von dieser Webseite aus den letzten zehn Jahren.

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