sondiert die Lage. Keine Nüsse. Dann Abflug. Der Knödelboy interessiert es nicht. Eigentlich wäre heute der Termin mit der Pfarrerin, doch weil ich mich schon gestern nicht gut fühlte, bin ich in Berlin geblieben, hüte das Bett. Auch wenn es mit den Anzeichen einer Erkältung anfängt, endet es dann doch mit Schmerzen. Von daher bin ich mir sicher, dass es schon wieder nicht Corona, sondern das „alte“ Leiden ist. Hatte ich jetzt einige Male im letzten halben Jahr. Im Falle eines Todes vielleicht nicht ungewöhnlich.

Zeit zum Hören. Zeit zum Lesen. Ich hatte mir ein Buch von Dag Solstad bestellt, weil der zu jener Riege von Autoren gehört, die Iris Radisch in ihrer Dankes-Rede anlässlich der Verleihung des Johann-Heinrich-Merck-Preises für literarische Kritik und Essay erwähnte, vom dem ich noch nichts gelesen habe. Autoren, die sich „dem Staunen anvertraut haben“. Sie sind „um so mehr bei sich, je mehr sie sich selbst misstrauen“. Diese Rede hatte mir so gefallen, dass ich sie abgetippt und später der Freundin geschickt habe. Aber man kann sie online bestimmt irgendwo nachlesen.

Nach den ersten Seiten dieses neuen Buches kann ich allerdings noch nicht dieses Staunen spüren, dass mich selber beim Lesen manchmal überkommt – meist unverhofft und blitzschnell – wenn ich etwas von der „inneren Stimme“ des Autors höre, von der Iris Radisch in ihrer Rede auch spricht. Ich wusste jedenfalls sofort, was sie meint. Darauf warte ich dann jetzt mal.

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